Dienstag, 19. März 2013

Fire-and-Forget, 2012

Klanginstallation
Die Klanginstallation "Fire-and-Forget" besteht aus drei alten Munitionskisten aus US-Beständen, die im Innenraum mit Kontaktmikrophonen ausgestattet wurden. Die Munitionskisten werden in einer Dreiecksformation im Raum angeordnet und jeweils mit einem Mikrophonkabel mit einem der drei an den Wänden stehenden Verstärker verbunden. Durch Motoren, die im Innenraum der Munitionskisten auf verschiedenartigen Materialien gelagert sind, werden Vibrationen auf die Munitionskisten übertragen. Das Füllmaterial besteht zum Beispiel aus kleinen Steinen, die durch diese Vibrationen Klang erzeugen und ihre Anordnung mit der Zeit verändern. Die so entstehenden Klänge werden durch die Verstärker wiedergegeben. Da die Klänge der einzelnen Objekte durch separate Lautsprecher wiedergeben werden, entsteht eine akustische Dreiteilung des Raums. Der Besucher kann also durch seine individuelle Bewegung innerhalb des Raum seine akustische Erfahrung verändern. Durch die unterschiedlichen Klangeigenschaften der Munitionskisten sowie des Füllmaterials entstehen unterschiedliche Klänge, die sich aufgrund der Beweglichkeit des Füllmaterials ständig verändern.

Alte Munitionskisten sind Objekte, die in heutigen Zeiten wenig beachtet und oft vergessen sind. Sie werden als Sammlerobjekte oder Dekorationsobjekte gesehen. Sie sind aber auch historische Objekte, die durch ihre Nutzungsgeschichte Informationen an uns weitergeben. Sie geben Einblicke in die Geschichte des Krieges. "Fire-and-Forget" soll diese Geschichte nicht wertend aufarbeiten, sondern einen neutralen Standpunkte zeigen, der eine echte Betrachtung erst möglich macht. 

Jupiter, 2012

Videoprojektion und Klang