Mittwoch, 2. September 2015

Der Abend nach dem Sturm, 2015

Klangobjekt / Munitionskiste, Kontaktmikrophon, Elektromotor, Kophörer, Verstärker, Tisch,
Duftessenzen
Der italienische Künstler Luigi Russolo verfasste 1913 das Manifest "L'arte dei rumori" (Die Kunst der Geräusche), welches eine der ersten Abhandlungen über Klang in der Bildenden Kunst darstellt. In diesem Manifest beschreibt Russolo unter anderem auch die akustischen Eigenschaften von Munitions- und Granatenarten und deren Potential als Kompositionsmaterial. Das was uns heute bleibt, als Dokumente vergangener Kriegsgeschichte, sind Munitionshülsen und Munitionskisten.Diese Objekte besitzen neben ihrer historischen und ästhetischen Dimension auch Eigenschaften als Resonanzkörper. Die Installation "Der Abend nach dem Sturm" besteht aus einer Zusammenstellung von Objekten, mit denen der Besucher interagieren kann. Auf einem Holztisch steht eine alte Munitionskiste, daneben liegt ein Köpfhörer. Die Oberfläche des Tischs ist leicht aufgeraut und ein sonderbarer Geruch ist wahrnehmbar. Über die Kopfhörer sind live erzeugte Klänge zu hören, die aus einer Bewegung innerhalb des Objektes resultieren. Eine Gesamtatmosphäre aus Klang, Geruch und Haptik entsteht und entführt den Besucher in ihre eigene Erzählung. Es entstehen gedankliche Verknüpfungen zur historischen Dimension des Objektes, aber auch zu dem flüchtigen Moment, in dem vergangene Sinneserfahrungen noch spürbar sind, bevor sie verschwinden. Das Objekt bleibt als Echo des historischen Erfahrungsmoments erhalten.

Ausgestellt bei der 4. Kestnerschau in der Marktkirche Hannover (03.09-30.09.2015)

Montag, 27. Juli 2015

Sulphur, 2015


Multisensorische Installation / Stahlplatten, Exciter-Lautsprecher, Verstärker, Projektion, Geruchsobjekte

Donnerstag, 7. Mai 2015

Destillat 2, 2015






Installation / Holzelemente, Plexiglas, Schrumpffolie, Erde, Wärmelampen, Bewässerungssysteme,Styropor
Destillat 2 - In Zusammenarbeit mit Christian Lohre

In der Installation Destillat 2, die im Kunstverein Wolfenbüttel realisiert wurde, fand ein multisensorischer Eingriff in die Räumlichkeiten des Kunstvereins statt. Es entstand ein Raumsystem, das sich organisch in den Ausstellungsräumen ausbreitete. In dieses Raumsystem wurde eine Erdschicht eingebracht, die durch ein Bewässerungssystem über den gesamten Ausstellungszeitraum konstant mit Wasser versorgt wurde. Durch Wärmelampen wurden unterschiedliche Temperaturzonen innerhalb der Räume geschaffen. So fand ein Transformationsprozess statt, der auf gesamten Ausstellungsraum übergriff. Die Räume des Kunstvereins wurden durch eine Auskleidung mit Styropor von der Außenwelt entkoppelt. Der Besucher war eingeladen, einen multisensorischen Erfahrungsraum zu betreten, der haptische, aktustische und geruchliche Erlebnisse bot.

Donnerstag, 19. Februar 2015

Aus den Tiefen, 2015


 
Klanginstallation / Kontaktmikrophone, Richtmikrophon, Verstärker

In der Klanginstallation "Aus den Tiefen" findet eine akustische Bezugnahme auf die Architektur der Apostelkirche Hannover statt. Mit Hilfe von Kontakt- und Richtmikrophonen wird die Kirchenarchitektur hörbar gemacht, es entstehen akustische Zonen, aus denen Klangfragmente entnommen und verstärkt werden. Leise, leicht überhörbare Geräusche, kaum wahrnehmbare Klangdetails werden aus dem Baukörper der Kirchenarchitektur entnommen und verstärkt. Dieses Klangmaterial wird räumlich verschoben und an anderer Stelle hörbar gemacht. Eine Transformation der Klänge entsteht durch eine räumliche und zeitliche Verschiebung, die das Klangmaterial in eine abstrakte Form überführt.